In der Kur- und Festspielstadt Bad Hersfeld liegen Digitalisierungsprozesse im Hauptverantwortungsbereich des Bürgermeisters. Hier im City Content zu Bad Hersfeld finden Sie sämtliche Informationen zum Engagement der Stadt Bad Hersfeld im Smart City Bereich.
Der Bürgermeister koordiniert u.a. die notwendigen Beschlussfassungen, Mittelbereitstellungen und die Umsetzung einzelner Teilprojekte. Darüber hinaus sind in Bad Hersfeld keine dedizierten Organisationseinheiten mit dem Bereich Digitalisierung betraut. Stattdessen verweist die Stadt auf ein »virtuelles Team« von Mitarbeitern aus den Bereichen der städtischen IT, der technischen Dienste, des ÖPNV und des Stadtmarketings, für die Digitalisierungsthemen relevant sind.
Mit dem Amtsantritt des derzeitigen Bürgermeisters im Jahr 2011 sind die Themen Digitalisierung und Smart City in den Fokus der Stadt gerückt. In der Folge wurden zunächst verschiedene Ansätze des E-Government in die administrativen Prozesse der Stadt integriert. Seit dem Jahr 2014 stehen verstärkt die städtische Infrastruktur und das Thema Smart City auf der Agenda der Stadtentwicklung.
Der digitalen Agenda Bad Hersfelds liegen zwei wesentliche Motivationen zugrunde: Einerseits geht es der Stadt darum, konkrete Probleme mit der Hilfe digitaler Technologien zu lösen, andererseits sollen in vielen Bereichen Prozesse optimiert und eine Verbesserung der Ausgangssituation erzielt werden. Ersteres bezieht sich vor allem auf die Bereiche Verkehr und Umwelt, wo z.B. durch digitales Verkehrsmanagement eine Verbesserung der Parksituation und die Beschleunigung von Rettungseinsätzen angestrebt werden. Digital gestützte Prozessoptimierung betreibt Bad Hersfeld in seiner Verwaltung beispielsweise hinsichtlich der Georeferenzierung beim Baustellenmanagement oder durch die frühe Implementierung eines komplett elektronischen RechnungsWorkflows. Die Kernziele, die Bad Hersfeld mit Maßnahmen wie diesen verfolgt, sind zum einen die Erhöhung der Lebensqualität und zum anderen die Kostenreduzierung aufseiten der Stadtverwaltung.
„Die Lebensqualität in Bad Hersfeld wird durch die kontinuierliche Digitalisierung zugunsten des Bürgernutzens erhöht. Die mittelgroße Stadt schafft somit maximale Attraktivität, um auch künftig immer weiter zu wachsen.“, sagt Bart Gorynski, Geschäftsführer der bee smart city GmbH.
Die zentralen Stakeholder, die Bad Hersfeld im städtischen Digitalisierungsprozess definiert, sind die Bürger – einschließlich Gruppierungen wie z.B. Bürgerinitiativen – sowie der lokale Handel und andere Wirtschaftsunternehmen. Deren Einbindung erfolgt vorwiegend durch die direkte Ansprache seitens der Stadt. Angesichts konkreter Problemlagen bzw. Aufgabenstellungen werden die betroffenen Beteiligten zusammengebracht. Beispiele sind von Lärmbelästigung betroffene Teile der Bevölkerung und entsprechende Bürgerinitiativen oder im Bereich Wirtschaft der lokale Handel und das Stadtmarketing. Aufgrund des agilen Vorgehens mit einer starken Problemlösungs- und Optimierungsorientierung plant Bad Hersfeld aktuell keine weiteren Beteiligungsformate.
Neben der Steigerung der Lebensqualität und der Kostensenkung sieht Bad Hersfeld in Verbindung mit Digitalisierung zusätzliche Chancen in der Modernisierung der Stadt und ihrer Infrastruktur. So zielt die Stadt auf diesem Wege nicht nur darauf ab, als attraktiver Lebensraum und Wirtschaftsstandort zu gelten. Darüber hinaus fungiert man aufgrund enger Kooperationen mit Anbietern digitaler Lösungen als Referenzstadt. Bezüglich potenzieller Risiken betont Bad Hersfeld die Bedeutung der Sensibilität in den Bereichen Sicherheit und Datenschutz.
Hinsichtlich der Außenkommunikation ihrer Aktivitäten im Bereich Smart City und Digitalisierung setzt die Stadt Bad Hersfeld auf eine Kombination aus Mitteilungen über Presseverteiler und die Kommunikation über diverse Social-Media-Kanäle. Inhaltlich ist Bad Hersfeld u.a. im »Smart City Forum« vernetzt und engagiert.
Förderprogramme, an denen Bad Hersfeld beteiligt ist, beziehen sich vor allem auf den Bereich Verkehr und Mobilität, wie z.B. das vom BMVI geförderte mFUND-Projekt zur »Erschließung der Echtzeitdaten der Lichtsignalanlagen von Klein- und Mittelstädten« sowie ein Forschungsprojekt zu autonom fahrenden Bussen. Darüber hinaus wird Bad Hersfeld den »Hessentag« 2019 unter dem Motto »Smarter Hessentag« ausrichten.
Bad Hersfeld Smart City Lärmmessung (Energie & Umwelt):
Mit der App »Bad Hersfeld Smart City Lärmmessung« lässt sich der aktuelle Geräuschpegel per Smartphone messen. Die Messdaten werden mit einer Standortangabe versehen und lassen sich direkt und anonymisiert an eine Datenbank senden. Auf dieser Grundlage erfolgt eine fortlaufende Lärmkartierung für das Stadtgebiet, die online visualisiert wird und frei zugänglich ist. Unter Beteiligung der Bevölkerung entstehen so aussagefähige Daten über die städtische Lärmbelastung.
Smart Parking (Mobilität):
Bad Hersfeld verfügt im Innenstadtbereich über ein vernetztes Parksystem, bei dem über Sensoren belegte und freie Parkplätze erfasst werden. Diese Daten werden nicht nur an das Parkleitsystem am Straßenrand weitergegeben, sondern auch zusammen mit Belegungsinformationen der städtischen Parkhäuser im Smart City Cockpit angezeigt.
„Bad Hersfeld ist eine exzellente Beispielstadt für die Anwendung von Smart Parking Systemen in Deutschland, in welcher diese neben vielen anderen Smart City Lösungen bereits umgesetzt werden“, sagt Thomas Müller, Co-Founder von bee smart city.
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