Digitalisierung wird in Karlsruhe ganzheitlich, standortübergreifend und agil gedacht. Hier im City Portrait der Internethauptstadt Karlsruhe finden Sie sämtliche Informationen zum Engagement der Stadt im Bereich Digitalisierung und Smart City.
Mit der Initiative karlsruhe.digital wird Karlsruhe als Motor der Digitalisierung vorangetrieben. Ein Steuerkreis vereint rund 20 Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Kultur. Rund 150 Experten arbeiten in der Initiative zusammen. In 11 Arbeitskreisen werden digitale Aspekte und Erfolgskriterien analysiert und diskutiert. Für Anfragen ist die Geschäftsstelle der Initiative der erste Ansprechpartner. Sie setzt Maßnahmen um und steht als Schnittstelle mit allen Mitgliedern der Initiative in engem Austausch. Die Geschäftsstelle wird gemeinsam vom Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe und dem Hightech.Unternehmer.Netzwerk CyberForum e. V. geleitet.
Als Teil der Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt zählt karlsruhe.digital zu den Leitprojekten eines innerstädtischen Prozesses (IQ-Prozess), der für eine innovative und quervernetzte Arbeitsweise über Fach- und Hierarchiegrenzen hinweg steht. Seit Januar 2017 bündelt das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung bisher zentrale und dezentrale IT-Funktionen und Aufgabenbereiche der Stadt Karlsruhe. Es setzt verschiedene IT-Projekte, wie beispielsweise eine Multifunktions-App für Bürger im Rahmen des Landeswettbewerbs »Digitale Zukunftskommune@bw«, die Neugestaltung der städtischen Website und den Aufbau eines DigitalLabs im Rathaus um. Auch für die Themen E-Government, Open Data und IT-Sicherheit ist das Amt zuständig.
2014 beauftragte der Gemeinderat das Wissenschaftsbüro mit der Erstellung eines Kommunikationskonzepts für die »Internethauptstadt« Karlsruhe. Gemeinsam beschlossen Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft die Umsetzung eines gesamtheitlichen Konzepts anstelle eines reinen Kommunikationskonzepts. Sie erstellten einen Projektbericht mit elf Erfolgsfaktoren, jeweiliger IST-Analyse sowie Maßnahmenvorschlägen zum Erreichen des SOLL-Zustandes. Ein Thesenpapier fasst die Ergebnisse zusammen. 2016 stellte sich die Initiative erstmals öffentlich vor. 2017 erhielt Karlsruhe die Auszeichnung als Digital Hub für Angewandte Künstliche Intelligenz im Rahmen der de:hub-Initiative des Bundes. Im Jahr 2018 starteten mehrere Digitalisierungsprojekte.
Karlsruhe sieht sich schon heute als einer der führenden Digitalstandorte Europas. Gute Voraussetzungen bilden die IT-nahen Studiengänge der Studierenden- und Wissenschaftsstadt. Die IT-bezogene Forschungslandschaft ist bedeutender Innovationstreiber und bietet zahlreiche Alleinstellungsmerkmale. Die Initiative karlsruhe.digital bündelt Expertenwissen und fördert Vernetzung. So können Impulse aus allen Bereichen – Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft – aufgegriffen und ganzheitlich und agil bearbeitet werden, um die digitale Zukunft der Stadt aktiv zu gestalten. So soll gemeinsam die Vision, Karlsruhe als Motor der Digitalisierung zu entwickeln, erreicht werden.
„Statt einer Spezialisierung in vereinzelte Bereiche eines Digitalisierungskonzeptes, hat sich Karlsruhe dazu entschlossen der Aufgabe einer ganzheitlichen Strategie nachzugehen und somit die Weichen für eine bessere Nutzung seiner Kompetenzen zu stellen. Dies trägt wesentlich zur Entwicklung als Smart City bei und manifestiert den Stand als digitaler Vorreiter Europas.“, sagt Bart Gorynski, Geschäftsführer der bee smart city GmbH.
Karlsruhe verfolgt ein ganzheitliches Konzept zur Weiterentwicklung und Kommunikation des Digitalstandorts. Zu den Stakeholdern gehören die Stadtgesellschaft sowie (externe) Fachkräfte, Studierende, Gründer und Unternehmen. Karlsruher Bürger werden unter anderem durch digitale Bürgerdienste, wie eine sich in der Entwicklung befindende Multifunktions-App, das digitale Bürgerbüro, das kostenlose KA WLAN, die Augmented History App Stadtgeist sowie zahlreiche Veranstaltungen angesprochen. Gezielte Maßnahmen richten sich außerdem an Studierende, Fachkräfte sowie Gründer, Gründungsinteressierte und Unternehmen. Karlsruhe setzt auf zahlreiche Beteiligungsprozesse, wie Steuer- und Arbeitskreise, Bürgerbefragungen und Workshops.
Durch die Initiative karlsruhe.digital möchte der Digitalstandort Karlsruhe die Chancen der Digitalisierung nutzen. Die Initiative bündelt vorhandenes Expertenwissen und fördert die Vernetzung über verschiedene Interessengruppen hinweg. Für die Jahre 2019/2020 wird die Finanzierung zu 50% durch die Stadt Karlsruhe und zu 50% durch die Karlsruher Wirtschaft übernommen. Ende 2020 wird eine Evaluierung erfolgen und die Grundlage für die weitere Finanzierung bilden.
Über das CyberForum, die Initiative karlsruhe.digital sowie über die Netzwerke K3 – Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro Karlsruhe, EnergieForum Karlsruhe, Automotive Engineering Network und weitere Netzwerke tauscht sich Karlsruhe mit entsprechenden Experten aus. Im Rahmen der Initiative karlsruhe.digital werden über Social-Media-Kanäle täglich aktuelle IT-Events sowie Neuigkeiten und Forschungsthemen der Karlsruher Digitalszene an regionale und überregionale Interessierte kommuniziert. Die Initiative erstellt zudem Informationsmaterialien wie Imagevideos und eine Standortbroschüre. Projektpräsentationen und Austausch finden zudem über Messepräsenzen wie den Smart City Expo World Congress und Veranstaltungen statt.
Karlsruhe ist eine von fünf Modellkommunen im Programm »Digitale Zukunftskommune@bw« und in verschiedenen Landeswettbewerben vertreten. Das CyberLab erhielt die Förderung zum IT-Accelerator des Landes Baden-Württemberg und Karlsruhe ist gefördertes Testfeld für Autonomes Fahren Baden-Württemberg. Auch die Lernfabrik 4.0 wird vom Land gefördert. Karlsruhe wurde im Rahmen der de:hub-Initiative des Bundes als Digital Hub für Angewandte Künstliche Intelligenz ausgezeichnet.
digital@KA (Verwaltung):
Die Multifunktions-App soll städtische sowie weitere nützliche Dienste vereinen und den Alltag der Bürger erleichtern. Das Konzept wurde im Rahmen des Landeswettbewerbs »Digitale Zukunftskommune@bw« ausgezeichnet. Unter dem Arbeitstitel »digital@KA« entsteht eine Plattform zwischen der analogen und digitalen Welt.
Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg (Mobilität):
Das Testfeld ist ein Reallabor für Mobilitätskonzepte. Es soll die Entwicklung zukunftsorientierter Lösungen für Individualverkehr und öffentlichen Personennahverkehr fördern. Firmen und Forschungseinrichtungen können hier ihre Technologien und Dienstleistungen rund um das vernetzte und automatisierte Fahren im Alltagsverkehr testen.
LoRaWAN (IT-Infrastruktur):
Die Stadtwerke Karlsruhe bauen derzeit eine flächendeckende Infrastruktur auf, um das gesamte Stadtgebiet mit Technologie abzudecken. LoRaWAN bietet eine kostengünstige und energiesparende Möglichkeit, um Karlsruhe intelligent zu vernetzen: von Parkplatzsensoren, über Feuchtigkeitsmesser in Räumen bis hin zu Funkfernüberwachung von Trafostationen.
„Karlsruhe hat eine außergewöhnliche Ansammlung an Kompetenzen in IT-spezifischen Fachbereichen und schon viele praktische Anwendungen umgesetzt, so auch in den Gebieten Künstlicher Intelligenz oder Bündelungsprojekten für Ressourcen. Die Stadt macht sich folgerichtig ihre universitären und industriellen Infrastrukturen zunutze.“, so Thomas Müller, Geschäftsführer der bee smart city GmbH.
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