Unter der Leitfrage »Wie machen wir das Leben und Arbeiten in Ravensburg leichter und unsere Stadt noch lebenswerter und attraktiver?« erarbeitet die Stadt Ravensburg derzeit die Digitalisierungsstrategie »digital@rv«. Hier im City Content zu Ravensburg finden Sie Informationen zum derzeitigen Engagement der Stadt Ravensburg in den Bereichen Smart City und Digitalisierung.
Organisationsstruktur
Für die Erarbeitung der Digitalisierungsstrategie der Stadt sind eine Lenkungsgruppe, ein Projektverantwortlicher Bürgermeister und zwei Projektleiter (Bereich Organisation und IT, sowie Stabstelle Digitalisierung im Baudezernat) benannt. Die Projektleitung koordiniert die definierten Handlungsfelder, welche nach internen und externen Themen unterteilt wurden. Jedes Handlungsfeld wird von einem Arbeitsgruppenleiter betreut.
Meilensteine
Die Arbeiten zur Digitalisierungsstrategie »digital@rv« wurden im Juni 2018 aufgenommen. Im weiteren Verlauf des Jahres 2018 wurden Workshops durchgeführt und Beteiligungsformate angeboten, deren Ergebnisse in die Digitalisierungsstrategie einfließen, deren Veröffentlichung im Frühjahr 2019 erfolgt.
Motivation & Zielsetzung
Die Stadt Ravensburg sieht sich bei der Digitalisierung in der Verantwortung, die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die relevanten Stakeholder motiviert und befähigt werden, neue Geschäftsmodelle und zukunftsweisende Innovationen zu entwickeln. Dabei soll die Digitale Agenda unterstützen, erforderliche Maßnahmen strategisch zu definieren und Aktivitäten zu bündeln. Die Kernziele der Digitalen Agenda der Stadt Ravensburg orientieren sich an den Zielen des Stadtentwicklungsplan 2030 (STEP3030) und sollen dieses Leitbild mit digitalen Maßnahmen und Leitprojekten unterstützen.
Stakeholder & Beteiligung
Ravensburg bezieht relevante Stakeholder aus Bereichen wie Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtverwaltung und Bürgerschaft aktiv in den Gestaltungsprozess der Digitalen Agenda mit ein. So wurde eine OnlineDialogplattform entwickelt, über welche Interessierten über einen Zeitraum von fünf Wochen die Möglichkeit geboten wurde, Ideen für die Digitale Agenda einzubringen, Ideen anderer zu kommentieren und dadurch Dialoge und Diskussionen zu fördern. Neben internen Workshops mit Amts- und Abteilungsleitern wurde ein öffentlicher Workshop durchgeführt, zu welchem alle oben genannten Akteure eingeladen waren.
Chancen & Herausforderungen
Durch die aktive Einbindung möglichst vieler Akteure der Stadtgesellschaft in einen transparenten Prozess besteht die Chance, dass die Ziele und Projekte der Agenda Akzeptanz finden und in den kommenden Jahren auch unter Begleitung der Bürgerschaft umgesetzt werden. Neben schnell umzusetzenden Maßnahmen beinhaltet die Strategie in jedem definierten Handlungsfeld Leitprojekte. Um diese erfolgreich umzusetzen zu können, sind neben ausreichenden finanziellen Mitteln und Förderungen auch zusätzliche Personalressourcen notwendig. Perspektivisch soll sich die Digitale Agenda aufgrund der Dynamik der Digitalisierung und rascher technologischer Entwicklungen regelmäßigen Reviews unterziehen und sich agil weiterentwickeln.
Kommunikation & Netzwerke
Es gibt ein Unterstützernetzwerk, welches aktiv in den Prozess der Strategieentwicklung involviert ist. Darin vertreten sind Unternehmen mit städtischer Beteiligung (Technische Werke / Stadtwerke), Unternehmen, sowie ortsansässige Hochschulen, Bildungseinrichtungen und Vereine. Das Thema »Digitalisierungsstrategie Ravensburg« wurde über Pressemitteilungen in der lokalen Presse, über die städtische Homepage, über den städtischen Facebook-Auftritt und das verwaltungsinterne Intranet kommuniziert. Darüber hinaus werden gemeinsam mit Partner regelmäßig Veranstaltungen und Workshops durchgeführt, welche KMUs auf Ihrem Weg durch den digitalen Wandel unterstützen sollen. Zudem findet seit drei Jahren die Konferenz »Bitzilla« im Ravensburger Konzerthaus statt. Bitzilla ist die Konferenz für Digitalisierung und digitale Transformation in der Bodenseeregion und Treffpunkt der lokalen digitalen Szene.
Wettbewerbe & Förderprogramme
Die Erarbeitung der Digitalen Agenda Ravensburg findet im Rahmen des Förderwettbewerbs »digitale Zukunftskommune@bw« statt. Das Land unterstützt hier derzeit 50 Kommunen bei der Erstellung einer kommunalen Digitalisierungsstrategie mit finanziellen Mitteln und Vernetzungsangeboten
Projektbeispiele:
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Entwicklung einer intermodalen Verkehrsplattform (Mobilität):
Entwicklung einer Software, die alternative Verkehrsangebote mit dem Ziel bündelt, den motorisierten Individualverkehr (MIV) mit anderen Verkehrsträgern und Techniken zu vernetzen und dadurch Schadstoff- und Lärmemissionen einzusparen. Auf dieser Plattform soll das E-Bike-Verleihsystem ebenso angeschlossen werden wie die Echtzeit-ÖPNV-Auskunft und das Echtzeit-Ticketing. Außerdem soll sich durch den Zusammenschluss verschiedener Fahrzeugpools auf einer gemeinsamen Plattform langfristig ein Carsharing-Angebot etablieren. Über diese Plattform sollen alle Angebote mit nur einer Anmeldung gebucht und abgerechnet werden können, wodurch die Nutzungshürde sinkt.
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Virtuelles Bauamt – Einführung von E-Government durch XPlanung und XBau (Verwaltung):
XPlanung und XBau sind standardisierte Datenformate die vom IT-Planungsrat entwickelt und von der Bundesbauministerkonferenz für die Anwendung in kommunalen Softwarelösungen rund um die Bauleitplanung und im Baugenehmigungsverfahren beschlossen wurden. Sie dienen dazu, die Kommunikation in Planungs- und Baugenehmigungsverfahren zwischen allen Beteiligten (Planer, Bauträger, dritte Behörden, Verwaltungsmitarbeiter) in Verwaltung, Recht und Wirtschaft auf Basis einer Onlineplattform zu verbessern, indem alle Akteure »dieselbe Sprache« sprechen. Bauanträge können so erstmals vollständig medienbruchfrei bearbeitet und genehmigt werden.
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Lernen mit Robotern – Gründung eines Roberta Instituts an der PH Weingarten (Bildung):
Im Jahr 2002 wurde die Initiative »Roberta® – Lernen mit Robotern« vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS ins Leben gerufen. Seitdem werden mit innovativen RoboterBaukastensystemen, Experimenten und zielgruppenspezifischen Lehrmaterialien deutschlandweit Lehrer geschult, um das Interesse an den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) an Schulen nachhaltig zu etablieren. Das Roberta Institut der Städte Ravensburg und Weingarten wird an das Kompetenzzentrum Medien im Institut für Bildungsconsulting (IfB) der Pädagogischen Hochschule Weingarten angedockt.
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