Smarte Mobilität ist eines der meistdiskutierten Handlungsfelder bei der Entwicklung von Smart Cities. Ein starker und innovativer Mobilitätssektor ist das Herzstück einer jeden Stadt. Wenn sich die Bürgerinnen und Bürger nicht problem- oder lückenlos in einem Bezirk, einer Stadt oder einer Region bewegen können, hemmt dies die Wirtschaft, verhindert eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, bremst Wachstumschancen und macht allen städtischen Akteuren - von den Bürgerinnen und Bürgern bis zu Politikerinnen und Politikern - somit das Leben schwer.
Ohne smarte Mobilitätslösungen können sich soziale Ungerechtigkeiten verschärfen, wenden sich Unternehmen anderen Standorten zu und auch die Umwelt kann Schaden nehmen.
Was ist also die Lösung für smarte Mobilität?
Wir haben mit einer Reihe von Experten und Lösungsanbietern aus Nordrhein-Westfalen gesprochen, um mehr über die spannenden Mobilitätslösungen zu erfahren, die in Europas industriellem Kernland entstehen, und um zu sehen, wie in Nordrhein-Westfalen und der Rhein-Ruhr Region, einem der am dichtesten besiedelten Gebiete Europas, die Herausforderung der smarten Mobilität annimmt und welche Prognosen Land und Region für die Zukunft hat.
Anstatt der üblichen Diskussionen über das Für und Wider von Elektroautos und die Notwendigkeit von Park- und Ladelösungen, haben wir uns entschieden, einige Visionäre zu finden, die im wahrsten Sinne des Wortes über den Tellerrand schauen. Dazu gehören Cable Car World und CW Cleaning Solutions.
Zunächst haben wir mit Cable Car World gesprochen. Sie fragen sich vielleicht: Können Cable Cars, also Seilbahnen wirklich eine logische Lösung für die Herausforderungen der städtischen Mobilität sein? "Die Antwort," so Ing. Mag. Mag. Gerald Pichlmair und Dominik Bernd, die Geschäftsführer von Cable Car World, "ist ein klares Ja"! Das erfuhren wir in einem nun folgenden kurzen 3-Fragen-3-Minuten-Interview mit den beiden Unternehmenslenkern.
Hallo Gerald. Kannst du kurz erklären, was Cable Car World macht?
Gerald: Nun, Cable Car World ist die weltweit erste Netzwerkplattform für urbane Mobilität mit Seilbahnen. Unser Unternehmen fördert den globalen Einsatz von Seilbahnen auf der plus-one-Ebene. Der Fokus liegt dabei auf dem Personen- und Gütertransport im urbanen Raum.
Das ist ein interessantes Konzept. Ist es realisierbar? Können Sie uns Städte nennen, in denen die Seilbahn bereits im Einsatz ist?
Gerald: Seilbahnen sind als öffentliches Verkehrsmittel in Südamerika, Nordafrika und Indien sehr bekannt. Aber in der Europäischen Union sind sie noch nicht sehr bekannt. Unser Ziel ist es also, die Seilbahn als Lösung in die Städte der EU zu bringen. Wir haben bereits ein gutes Beispiel in der französischen Stadt Toulouse, wo im Mai 2021 ein System in Betrieb genommen wurde, und für 2025 ist auch ein Seilbahnsystem in Paris geplant.
Es gibt also definitiv einen Aufwärtstrend bei der Nutzung von Seilbahnen? Welche Trends sehen Sie für die Zukunft von Seilbahnen und Smarter Mobilität?
Gerald: Ich denke, dass eine stärkere Nutzung von Seilbahnen in der Europäischen Union derzeit sehr schwierig ist, denn einerseits ist es offensichtlich, dass es sich um ein rentables und praktisches System für die Zukunft handelt, aber andererseits haben wir eine Menge rechtlicher Einschränkungen, die die Umsetzung erschweren. Wir hoffen, einen Weg zu finden, um mehr Seilbahnen in Großstädten einzuführen, indem wir die Idee fördern und hoffentlich die rechtlichen Beschränkungen lockern.
Vielen Dank für das kurze, aber sehr interessante Interview. Sind Sie neugierig auf Seilbahnen als smarte Mobilitätslösung geworden ? Wenn Sie mehr über Cable Car World und ihre Aufgabe erfahren möchten, besuchen Sie ihre Website: https://www.cablecarworld.com
Eine weitere Lösung im Mobiltätsektor bietet Sachin Kumar, der Geschäftsinhaber der CW Cleaning Solutions GmbH. Falls Sie sich fragen, wofür "CW" steht, es steht für Cycle Wash. Mit der zunehmenden Beliebtheit des Fahrrades als primäres Fortbewegungsmittel besteht ein Bedarf an praktischen, hocheffizienten und umweltfreundlichen Reinigungslösungen. Schließlich ist ein sauberes Fahrrad ein effizientes Fahrrad. Wir haben uns Sachin geschnappt, um ihm ein paar Fragen zu stellen und einen genaueren Blick auf seine hochentwickelte Reinigungsmaschine zu werfen.
Sachin, das ist wohl eine der interessantesten Maschinen, die ich je gesehen habe. Kannst du uns etwas über CycleWash erzählen. Was genau macht dein Unternehmen?
Sachin: Die CW Cleaning Solutions GmbH sind ein Unternehmen mit Sitz in Köln, Deutschland, und wir stellen Fahrradreinigungsroboter her. Bis heute haben wir diese Maschinen in etwa 17 Länder verkauft, und zwar in einer Größenordnung von 200 Stück.
Das ist fantastisch! In welchen Ländern seid Ihr derzeit aktiv und in welchen Städten wird Eure Technologie am meisten genutzt?
Sachin: Kurz gesagt, in ganz Europa und bis nach Santiago de Chile! Wir planen derzeit den Einsatz von Maschinen in Mexiko und Australien und einigen anderen Ländern. Also im Grunde überall auf der Welt!
Es ist bekannt, dass das Radfahren auf dem Vormarsch ist, aber wie hoch ist die Nachfrage nach einer Fahrradwaschanlage? Wie notwendig ist sie?
Sachin: Es ist extrem notwendig. Ich sage, dass die Zukunft des Autos nicht in fliegenden Autos in den Städten liegt. Es ist die Nutzung von E-Bikes in den Städten. Das sehen wir jeden Tag, und die Zahl in Deutschland wächst weiter wie verrückt. Die Hälfte der heute verkauften Fahrräder sind E-Bikes, aber niemand denkt darüber nach, wie man sie am besten pflegt. Wenn jemand bereit ist 5.000 Euro für ein Fahrrad auszugeben, dann wird er sich auch um darum kümmern und es gut pflegen wollen.
Wer ein teures Fahrrad besitzt und keinen Garten hat, bekommt schnell Probleme mit der Wartung. Die meisten Stadtbewohner leben in Wohnungen, so dass sich die Frage stellt, wie und wo kann ich mein Fahrrad reinigen.
Selbst wenn man Platz hat oder die Reinigungsmöglichkeiten an einer Tankstelle nutzt, verwenden die meisten Leute Hochdruckreiniger. Diese können die Fahrräder beschädigen, und sie schaden vor allem E-Bikes. Also haben wir eine intelligente Maschine entwickelt, die dies für uns erledigt.
Kurz gesagt: wir haben die gesamte Autowäsche in eine sehr kompakte Form gepackt. Betreiben mit mit Solarenergie verbraucht sie nur einen Liter Wasser. Somit haben wir eine fortschrittliche Selbstbedienungsmaschine entwickelt, die sogar eine Ultraschallreinigung für empfindliche Teile wie Felgen und Räder bietet. Und das Wichtigste: Sie hat einen eingebauten Trockner.
Grundsätzlich ist es bei der Reinigung von E-Bikes sehr wichtig, dass sie direkt nach dem Waschen getrocknet werden. Sonst besteht die Gefahr, dass Wasser in die Schaltkreise eindringt. Und genau das ist es, was CycleWash zu einem so innovativen und spannenden Produkt macht.
Es ist wirklich ein technisches Wunderwerk! Lass uns ein wenig mehr über Deine Prognosen für die Zukunft der Fahrradmobilität sprechen. Welche Trends siehst Du derzeit, und was würdest Du gerne mehr sehen?
Sachin: Derzeit sind wir sehr auf unseren Markt fokussiert. Man könnte sogar sagen, dass wir einen völlig neuen Markt geschaffen haben! Wir schätzen, dass wir allein in Deutschland eine Nachfrage von etwa 15.000 Stück haben werden, in Norwegen etwa tausend Stück und in Frankreich eine ähnliche Zahl. Wir möchten, dass mehr Fahrräder genutzt werden, aber wir wollen auch dafür sorgen, dass die Fahrräder sicher zu fahren sind und eine längere Lebensdauer haben, indem wir eine einfache, effiziente und kostengünstige Wartungslösung anbieten. Wir wollen eine nachhaltige Wirtschaft rund um das Fahrrad aufbauen. So einfach ist das.
Wir bedanken uns für das Interview. Wenn auch Sie ein Technik-Fan sind, besuchen Sie die Website der CW Cleaning Solutions GmbH, um mehr über diese Fahrradwaschanlage zu erfahren. Besuchen Sie die Website des Unternehmens und tauchen Sie tief in die gesamte Produktpalette ein.
Ob Seilbahnen im Ruhrgebiet oder lebensverlängernde Maschinen für Fahrräder - es ist klar, dass die Zukunft der smarten Mobilität mehr ist als Elektroautos und integrierte öffentliche Verkehrsmittel. Während die Standard-Mobilitätslösungen, vom E-Ticketing bis zum intelligenten Parken, immer im Mittelpunkt der Diskussion stehen werden, braucht es radikales Denken und kreative Innovationen, um die Welt wirklich zu verändern, und es ist großartig zu sehen, dass unser Heimatland Nordrhein-Westfalen so viele talentierte Innovatoren, Lösungsanbieter und Unternehmer hervorbringt, die sich am Smart City-Dialog beteiligen.