Der britische Ladegerätehersteller L-Charge hat einen umfangreichen Testlauf für den weltweit ersten superschnellen mobilen Ladedienst in Europa gestartet. Ziel des Testlaufs ist es, die die Nachfrage in Städten mit fehlender Ladeinfrastruktur oder in Städten, die von einer schwachen Energieversorgung bedroht sind, zu messen. Vom 18. bis 20. August testete das Team von L-Charge die Nachfrage nach mobilen Ladestationen auch in Deutschland und zwar in in Frankfurt am Main, weitere Besuche in Düsseldorf und Stuttgart sind geplant.
während Testphase L-Charge-Service kostenlos nutzenIn Frankfurt gibt es derzeit mehr als 20 Ladestationen pro 100 km, aber die Besitzer von Elektroautos sehen sich mit einer geplanten 20-prozentigen Kürzung der Energieversorgung während der Herbst- und Wintersaison und steigenden Strompreisen konfrontiert. Die Testphase wird zeigen, ob ein superschneller mobiler Ladedienst den Elektroautobesitzern helfen kann, die Energiekürzung aufzufangen. L-Charge hat sein mobiles Aufladen von Elektroautos bereits erfolgreich in Tallinn (Estland), Warschau (Polen) und Riga (Lettland) getestet. Während des Testzeitraums können E-Auto-Besitzer ihre Fahrzeuge mit dem L-Charge-Service kostenlos aufladen.
"In der EU gibt es mehr als 330.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte, und ihre Zahl steigt weiter an, aber ihre ungleichmäßige Verteilung bedeutet, dass es nicht einfach ist, in der gesamten EU mit Elektrofahrzeugen zu fahren", warnte der Europäische Rechnungshof in einem Bericht vom letzten Jahr.
Ziel der Tour ist es, den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu fördern und zu prüfen, inwieweit die Ergebnisse der vor der Tour durchgeführten Umfragen mit der tatsächlichen Nachfrage korrelieren.
"Unser Team hat eine umfassende Umfrage mit mehr als 1000 Besitzern von Elektroautos in 12 EU-Ländern zu Preis, Erschwinglichkeit und Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur durchgeführt.
Das Ergebnis: Wir haben die am meisten unterschätzten Regionen gefunden, und wir werden sie alle besuchen: Tallinn, Riga, Warschau, Paris und drei weitere, darunter auch Frankfurt. "Auf unserer Reise werden wir allen, die zum ersten Mal mobiles Hochgeschwindigkeitsladen ausprobieren möchten, einen kostenlosen Ladedienst anbieten", erklärt Justin Tarr, Vizepräsident von L-Charge.
Die Umfrage lieferte erstaunliche Ergebnisse, so gaben 34 % der Elektroautobesitzer an, dass sie mit der vorhandenen Ladeinfrastruktur, der angebotenen Ladegeschwindigkeit und den Ladegebühren vollkommen zufrieden sind. Rund 56 % der E-Auto-Besitzer sind mit der derzeitigen Ladeinfrastruktur unzufrieden und fühlen sich in ihren Möglichkeiten im Bereich der E-Mobilität eingeschränkt. Ein großer Teil der Beschwerden über die Infrastruktur kam von Fahrern der neuesten Elektroauto-Modelle, wie dem Tesla Model 3 und dem Porsche Tycan. Bemerkenswert hingegen ist, dass über 90 % der Befragten noch nie eine Langstreckenfahrt mit ihrem Elektroauto unternommen haben.
Derzeit ist die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur ein erhebliches Hindernis auf dem Weg zu einer rein elektrischen Zukunft, selbst wenn die Kostenparameter attraktiv sind. Es gibt drei Probleme:
Die Umfrageergebnisse von L-Charge deuten darauf hin, dass die Verfügbarkeit der Infrastruktur das Kundenverhalten bestimmt - 63 % der E-Auto-Besitzer sind gezwungen, ihre Reisepläne aufgrund der fehlenden Ladeinfrastruktur zu ändern.
L-Charge ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das einzigartige netzunabhängige Ladestationen für Elektrofahrzeuge entwickelt und produziert. Die mobile Schnelladestation hat eine Mini-Kraftstation an Bord, die saubere Brennstoffe, wie LNG, Wasserstoff oder einer Mischung aus beidem zur Stromerzeugung nutzen kann. D.h. der Motorbetrieb kann komplett von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden, sobald Wasserstoff verfügbar ist. Dies hätte eine enorme Co2 Reduktion zur Folge: Bei der Verwendung von Wasserstoff läge die CO2 Bilanz bei 0 %. Ein weiterer Vorteil der mobilen Lade Station liegt in der Schnelligkeit der Aufladung - von 0 % auf 80 % in 15-25 Minuten. Täglich können über eine Station bis zu 24 Elektroautos geladen werden.
Diese kann bei Bedarf über eine App gerufen werden, ähnlich wie ein Taxi. Ebenfalls besteht die Möglichkeit das Lademobil zu buchen und an einen beliebigen Ort kommen zu lassen. Nach der Durchführung der Umfrage kündigte das Unternehmen an, dass es eine Roadshow in ganz Europa durchführen wird, um den Markt und die Nachfrage vor Ort in den problematischsten Gebieten und Städten zu testen.
"Für uns ist es eine Chance, unsere Umfrageergebnisse abzugleichen und mehr über die Bedürfnisse der E-Fahrzeugbesitzer zu erfahren. Für die E-Auto-Besitzer ist es eine Gelegenheit, kostenlos zu laden und uns durch ihre Teilnahme zu helfen, das tatsächliche Nachfragevolumen zu verstehen. In der Region mit der größten Nachfrage wird unser Service in der ersten Umsetzungsphase eingeführt", so Tarr weiter.
Der letzte Test der mobilen Ladestation ist London (UK), wo L-Charge angekündigt hat, noch in diesem Jahr ein Netz von mobilen Ladestationen zu errichten.
Über L-Charge:
L-Charge ist ein im Vereinigten Königreich ansässiger Hersteller von EV-Ladegeräten mit Produktionsstätten in den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Baltikum. Das Hauptmerkmal der L-Charge-Lösung ist die Möglichkeit, den Motorbetrieb von Erdgas auf 100 % Wasserstoff umzustellen (sobald Wasserstoff verfügbar ist). Die Umstellung der Ladestationen auf die Stromerzeugung mit Wasserstoff wird dazu beitragen, dass keine CO2-Emissionen entstehen. Damit wird die Stromerzeugung für netzunabhängige Ladestationen zu 100 % umweltfreundlich.
Quelle und weitere Informationen finden Sie hier: Lcharge
Das Unternehmen wird in Kürze seinen ersten kommerziellen Netzbetrieb in London aufnehmen und plant eine weitere Entwicklung in Europa und den USA.
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